Die Konstellation mit den Eltern als Trägern der Kiki bringt einige Besonderheiten mit sich:
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Die Kiki-Eltern sind zu 100% für die Organisation der Kiki verantwortlich. Sie können - und müssen - über alles bestimmen, was die Kiki "am
Laufen" hält.
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Dies ist ein besonderer Vorteil: Neben den tiefen Einblicken in die Struktur des Kindergartens können die Eltern zu 100% entscheiden, wie es in der Kiki
ablaufen soll. Und sind nicht abhängig von den Vorstellungen, Zielen und Entscheidungen eines Trägers.
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Große und kleine Entscheidungen der Eltern sind z.B. Schließzeiten, Beitragssätze, Öffnungszeiten, Neuaufnahmen, Aufgabenverteilung,
Umbaumaßnahmen, Speiseplan, Ausflugsziele, pädagogisches Konzept, ...
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Die Kiki-Eltern entscheiden aber nicht nur, sondern setzen die Entscheidungen auch praktisch um. Dies bringt einen höheren zeitlichen Aufwand mit sich als dies
in einem „normalen“ Kindergarten der Fall ist. So übernehmen die Eltern verschiedene Dienste (z.B. Einkaufsdienste oder Wäschedienste), beteiligen sich an Umbaumaßnahmen,
Renovierungsarbeiten und der Gartenpflege. Und sie übernehmen (1-3 x im Kindergartenjahr) im Urlaubs- bzw. Krankheitsfall die Vertretung der Köchin, die ansonsten frisch für die Kiki-Kinder
kocht.
Das alles hält sich im Rahmen, muss aber bei der individuellen Zeitplanung jeder Familie mitbedacht werden.
Den festen organisatorischen Rahmen bilden die 14-täglichen Elternabende, auf denen alle (organisatorischen und pädagogischen) Themen besprochen
und gemeinsam entschieden werden.
Neben dem höhren zeitlichen Aufwand bringt die besondere Rolle der Kiki-Eltern vor allem aber viele Vorteile mit sich:
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Direkte Einflussnahme z.B. auf Schließzeiten, Ausflugstermine, Speisepläne. Auf alles, was den Kindergarten betrifft.
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Sehr enge Zusammenarbeit mit den ErzieherInnen und intensiver Austausch über die pädagogischen Inhalte, die gemeinsam erarbeitet werden.
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Unterstützung & Gemeinschaft: Gerade durch die gemeinsamen Aktionen (und durch die "Überschaubarkeit" der Kiki) besteht ein enger Kontakt
zwischen den Eltern und damit auch zwischen den Kindern. Hier kennt jedes Kind alle Eltern und umgekehrt.
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Die enge Zusammenarbeit und die gemeinsamen Termine flechten auch ein enges Netzwerk zwischen den Eltern. Dieses lebt auf verschiedenen Ebenen
und in unterschiedlicher Intensität der einzelnen Eltern: Gemeinsame Ausflüge (auch in den Schließzeiten), sportliche Aktivitäten, gemeinsame Feiern. Und schließlich haben sich zwischen
vielen Eltern - gerade eines Jahrgangs - zahlreiche Freundschaften gebildet, die auch nach der Kiki-Zeit weiter gepflegt werden.